Freitag, 26. Juni 2015

Frische Brötchen – Je älter, desto besser!



Außen knusprig, innen luftig locker, natürlich gesund, nach traditionellem Rezept, frisch und mit Liebe gebacken aber billig, so muss es sein, das Brötchen von heute.
Manchmal stehe ich beim Bäcker und habe den Eindruck in einem Antiquitätenladen zu stehen.
Ich will frische Brötchen und bekomme das hier:

Die sind ja nicht nur alt, die sind schon rustikal.
Oder auch schon gesehen: Altdeutsche Brötchen
Also nicht nur 200 Jahre alt, sondern schon über 1000. Respekt, so alt sehen die Brötchen meistens gar nicht aus..
Mein Foto aus einer Bäckerei in Halle musste ich leider löschen, da die Bäckerei sich nicht gerne fotografieren lassen wollte, also ihre Schilder. Deshalb hier ein (eigentlich austauschbares) Stellvertreterbild:
Was für die einen ein Zeichen traditioneller Backkunst sein soll, bringt sprachbegeisterte Menschen zum Schmunzeln.
So einfach werden aus frischen Brötchen alte Klumpen. Wer bringt schon rustikal mit frisch in Verbindung?
Natürlich mag der ein oder andere einwenden, dass es eben eine altdeutsche Machart ist oder ein altes überliefertes Rezept, aber, dann muss man das auch so hinschreiben. Im Deutschen bezeichnet ein Adjektiv vor einem Substantiv das Substantiv näher vor dem es steht.
Demnach ist ein altdeutsches Brötchen gelichzusetzen mit einem altdeutschen Text oder einem altdeutschen Buch sowie mit der altdeutschen Sprache – also alles in allem etwas, was sehr alt ist.
Ähnlich verhält es sich mit dem rustikalen Brötchen, welches sich in zur rustikalen Bank, dem rustikalen Tisch und dem rustikalen Ofen gesellt. Auch eher ein Beigeschmack des alten, ja fast wurmstichigen.
Auf der anderen Seite macht ja solch ein Humorvoller Umgang mit der Sprache eigentlich erst den Reiz aus. Auch alte Brötchen können schmecken – als Kirschpfanne zum Beispiel.

Bildnachweise: http://www.kronenbrot.de/cache/Art-15-beabe1d7ba04a0e533c2588392024ddb-335.jpeg



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Samstag, 20. Juni 2015

Diese dreisten Betrüger machen selbst vor dem "Glücksrad" nicht Halt!



Hast du früher auch so gerne Glücksrad geschaut? Diese lustige Sendung, bei der man Worte oder Sätze erraten musste, indem man Buchstaben aufdeckte, wie beim Galgenraten. Wer die meisten Punkte erspielte, durfte sich dann aus einer Auswahl an Haushaltsgegenständen der namhaften Werbepartner etwas auswählen. Nein?
Der Satz „Ich kaufe ein E“ wurde legendär.

Einige Haushalte haben nun eine Einladung zur Glücksrad-Show bekommen. Meine Eltern sind zum Glück schlau genug, um solche dreisten Fakes direkt in die Rundablage wandern zu lassen. Ebendort wurde diese Einladung von mir gefunden. WAS IST DAS DENN?
Zum Vergrößern auf's Bild klicken
Ein einzigartig schlecht gemachter Fake für eine Werbefahrt. Um ahnungslose Rentner in Busse zu locken und durch halb Deutschland zu karren, wird jetzt sogar das alte Glücksrad exhumiert?

10 Punkte, an denen man ganz einfach erkennt, dass es sich hierbei um eine Fälschung handelt.

  1. Es steht nirgendwo ein Absender oder eine Adresse.
  2. Auf dem ganzen Blatt hat sich kein Fernsehsender mit seinem Logo verewigt.
  3. Für die Rückfragen an den Organisations-Service wurden nur Zeiten angegeben, keine Telefonnummer.
  4. „Wie Sie sicherlich aus den Medien erfahren haben wird in 2015 eine Neuauflage der erfolgreichen Fernsehshow „Das Glücksrad“ wieder Millionen von Menschen begeistern.“ Bitte was? 2013 sollte die Show wieder auferstehen – Online. Das war’s dann aber auch mit der Wiederkehr. Einzig die Glücksradfee von damals wird 2015 als heiße Kandidatin fürs Dschungelcamp gehandelt.
  5. Nach den Höhepunkten der Spiele-Show nun zu den Höhepunkten der Glücksrad-Show-Tour. Eine Idee, die ganz auf dem Mist von „Medienagenturen“ gewachsen ist, die sich für dieses (nun doch einmalige?) „Event“ etwas ganz besonderes haben einfallen lassen.
  6. Der Notar muss ganz besondere Verbindungen haben, dass er Medienagenturen Namen von Personen mitteilen kann. Das sind Handlungen, die Notare normalerweise nicht vollziehen. Und ja, die Grammatik dieses Satzes im Brief ist wirklich so grausam.
  7. Ein Glücksradbus wird mich abholen. Fein. Doch, Moment. Wer hat das entschieden? Die Werbepartner? Seit wann haben Werbepartner solch eine Weisungsbefugnis? Verdächtig!
  8. Ich bin als Ehrengast und Teilnehmer bereits fest in die Spieleshow eingeplant, muss mich aber noch extra anmelden, um kostenlos dabei sein zu können. Sehr seltsam.
  9. „Jeder Dreh gewinnt! Es gibt keine Nieten!“ Das klingt ja eher nach Jahrmarkt, als nach Glücksrad. Natürlich gibt es beim Glücksrad keine Nieten, man versucht ja auch nicht durch Drehen Preise zu gewinnen, wie hier suggeriert wird, sondern Sätze zu entschlüsseln, für die man Punkte bekommt.
  10. Ach ja, die Anmeldung erfolgt übrigens über eine schnöde einseitig in schwarz weiß bedruckte Antwortpostkarte, die ich nicht nur selbst frankieren muss, sondern, bei der ich auch noch meinen Namen und meine Adresse eintragen muss und die Personenzahl mit der ich anrücke. Eigentlich sollte die Sendung wissen, wen sie als Teilnehmer einlädt.

So, für alle, die Inhaber irgendwelcher Glückrad-Rechte sind und den guten Namen der Show beschmutzt sehen, bitte an Postfach 1265 in 28802 Brinkum wenden. Mehr wollten diese Betrüger an Daten nicht preisgeben.



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