„Und, wie isses so? Wie fühlt man sich jetzt so im Job, kein Student mehr…macht‘s Spaß?“
Diese Frage bekommt jeder
irgendwann mal von irgendjemandem gestellt. Meine Erfahrungen möchte ich nun in
diesem Blog zusammenfassen. Geplant sind zunächst 5 Teile.
Der Lebenslauf
Es hätte einem ruhig mal jemand
schon in der Schule sagen können, dass man sein Leben eigentlich von Anfang an
so planen muss, dass es am Ende schön im Lebenslauf aussieht. So, oder so ähnlich
waren meine ersten Gedanken als ich auf meinen fertig zusammengestellten
Lebenslauf schaute, nachdem ich die Uni verlassen hatte. Unwissend, wie ich war,
hatte ich mich dazu beraten lassen von mehreren Institutionen.
Bemängelt wurde vieles. Zuallererst
die Länge. Ich hatte so viel schon gemacht, so viele Ehrenämter übernommen, so
viele Nebenjobs ausgeübt, das passte eben alles nicht auf zwei Seiten. Dann
meine Hobbys und Praktika. Ich hätte zu viel Unterschiedliches gemacht, daran
könne man nicht ablesen, dass meine Berufswahl unausweichlich gewesen sei und,
dass mich meine Praktika und Hobbys gradlinig in meine Ausbildung geführt
haben. Und da wir schon bei Praktika sind. Echte Berufspraktika sehen anders
aus, das sind viel zu viele Schulpraktika, die haben gar nichts mit meinem Studium
zu tun und unterm Strich…ja, da sind es einfach zu wenig. Und zu guter Letzt
die Diskontinuität. Alles geht durcheinander. Ich hätte viel zu viel nebenbei
gemacht, nicht einfach mal etwas nacheinander, erst etwas abgeschlossen, dann
das andere begonnen. Irgendwie hatten sie ja auch Recht.
Ich stand also da und blickte auf
mein Leben und merkte, dass ich schon im zarten Kindesalter meinen Lebenslauf
hätte planen müssen. Hätte ich das alles bereits damals gewusst, hätte ich mir
meinen heutigen Beruf schon mit 10 Jahren ausgewählt, hätte ausschließlich
Hobbys gewählt, die mich diesem Berufsziel näher führen, hätte schon in der
Schulzeit berufsvorbereitende Praktika auf Hochschulniveau gemacht und erst das
Studium abgeschlossen, bevor ich Nebenjobs, Weiterbildungsmaßnahmen oder
weitere Praktika angenommen hätte. Ich stand also nach meinem erfolgreichen
Studienabschluss vor einem Trümmerhaufen meiner Existenz. Mein Leben war
praktisch gelaufen. Ohne einen guten Lebenslauf ist man doch in der heutigen
Welt ein Niemand.
Aber ich sah, dass es anderen
genauso ging. Keiner im Kurs "Lebenslauf" hatte ein ideales lebenslaufgerechtes
Leben geführt. Gemeinsam halfen wir uns unseren Lebenslauf in ein günstigeres
Licht zu stellen, ohne zu lügen. Und es hat geholfen. Jetzt bin ich in Lohn und
Brot.
Dennoch möchte ich an alle weitergeben, die jetzt gerade ihr Abitur machen und am Ende ihrer Schulzeit stehen: Macht, was euch Spaß macht, aber denkt daran, dass ihr nach dem Studium genügend Praktika zusammenhabt, um 3 Jahre Berufserfahrung angeben zu können. Ein dualer Studiengang ist dabei natürlich echt hilfreich, aber das ist längst noch nicht Normalität. Fakt ist: Das Leben ist nun mal alles andere als immer nur gerade und der Lebenslauf wird nie so aussehen, wie in den Büchern übers richtige Bewerben.
Und an alle Studenten: Etwa ab der Mitte des Studiums sollte man anfangen die Weichen zu stellen und versuchen auf ein konkretes Karriereziel hinzuarbeiten. Auch wenn man sich nicht einengen lassen möchte, lohnt es sich einen groben Plan und eine Strategie zu haben, damit man am Ende nicht in der Sackgasse steht.
Geisteswissenschaftler sind heutzutage gefragt, wie nie. Sie
können einfach alles und sind extrem vielseitig einsetzbar. Doch vielfach sehen
diese Menschen dann gerade die negative Seite, dass sie nichts richtig können,
anstatt sich auf die positive Seite zu konzentrieren. Dazu möchte ich euch
einen Artikel
ans Herz legen, den ich jüngst las.
Dennoch möchte ich an alle weitergeben, die jetzt gerade ihr Abitur machen und am Ende ihrer Schulzeit stehen: Macht, was euch Spaß macht, aber denkt daran, dass ihr nach dem Studium genügend Praktika zusammenhabt, um 3 Jahre Berufserfahrung angeben zu können. Ein dualer Studiengang ist dabei natürlich echt hilfreich, aber das ist längst noch nicht Normalität. Fakt ist: Das Leben ist nun mal alles andere als immer nur gerade und der Lebenslauf wird nie so aussehen, wie in den Büchern übers richtige Bewerben.
Und an alle Studenten: Etwa ab der Mitte des Studiums sollte man anfangen die Weichen zu stellen und versuchen auf ein konkretes Karriereziel hinzuarbeiten. Auch wenn man sich nicht einengen lassen möchte, lohnt es sich einen groben Plan und eine Strategie zu haben, damit man am Ende nicht in der Sackgasse steht.
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