Nach einem der letzten WM-Spiele habe ich mich mit Freunden über die
Trikotfarben der Fußballspieler unterhalten. Bekommt ein Torwart in
Signalfarben eigentlich mehr Bälle ab, als ein Torwart in grün, der sich kaum
vom Rasen abhebt? Im Freundeskreis blieb die Frage an diesem Abend ungeklärt,
aber das Thema hat mich weiterhin beschäftigt, deswegen habe ich ein paar Nachforschungen
angestellt.
Eine Fußballpsychologische Studie will herausgefunden haben, dass die
Mannschaft, die in Rot spielt immer als Sieger vom Platz geht. Diese Studie
entstand allerdings vor der WM 1014, sonst wären Spanien, Portugal und Kroatien
wahrscheinlich noch dabei. Tatsächlich schränken die Psychologen ein, dass
nicht nur die Trikotfarbe, sondern auch Taktik, Form, Technik und
Glück eine Rolle spielen. Aber statistisch weisen mehrere empirische
Studien nach, dass in mehreren Sportarten die Sportler in Rot gewonnen haben.
Als Grund vermutet man ein Angriffs- bzw. Dominanzsignal, was Ausdruck von Entschlossenheit
zeigen soll. Blau und Weiß, die beiden häufigsten Trikotfarben bei dieser WM
gelten als die neutralsten Farben überhaupt.
Die Torhüter allerdings tragen
immer Trikots in den knalligsten Farben: Gelb, Pink, Orange … kaum einer trägt
schlichtes Dunkelgrün oder weiß oder grau.
Es gibt im Grunde genommen zwei
Möglichkeiten: Entweder die Signalfarben ziehen die Aufmerksamkeit der Spieler auf
sich und schießen den Ball eher auf den Mann, als ins Tor oder aber die Spieler
sind derartige Profis, dass sie, da sie en Torwart nun besser sehen können,
bewusst neben ihn schießen. Knallorange oder Mausgrau, wer bekommt weniger Tore
ins Netz?
Auch auf diese Frage hat die oben
erwähnte Studie eine Antwort parat. Die Forscher meinen, dass grelle Farben die
Aufmerksamkeit unbewusst auf den Torwart lenken und der Schuss somit näher am
Torwart landet, als geplant. Und für den Rest der Deutschen sorgt die
Trikotfarbe der Mannschaft allenfalls für ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Hoffen
wir, dass diese Erkenntnisse Deutschland weiterhelfen.
Zum Weiterlesen:
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