Freitag, 4. Juli 2014

Schwarz, Rot, Gold und andere Farben beim Fußball



Nach einem der letzten WM-Spiele habe ich mich mit Freunden über die Trikotfarben der Fußballspieler unterhalten. Bekommt ein Torwart in Signalfarben eigentlich mehr Bälle ab, als ein Torwart in grün, der sich kaum vom Rasen abhebt? Im Freundeskreis blieb die Frage an diesem Abend ungeklärt, aber das Thema hat mich weiterhin beschäftigt, deswegen habe ich ein paar Nachforschungen angestellt.
Eine Fußballpsychologische Studie will herausgefunden haben, dass die Mannschaft, die in Rot spielt immer als Sieger vom Platz geht. Diese Studie entstand allerdings vor der WM 1014, sonst wären Spanien, Portugal und Kroatien wahrscheinlich noch dabei. Tatsächlich schränken die Psychologen ein, dass nicht nur die Trikotfarbe, sondern auch Taktik, Form, Technik und Glück eine Rolle spielen. Aber statistisch weisen mehrere empirische Studien nach, dass in mehreren Sportarten die Sportler in Rot gewonnen haben. Als Grund vermutet man ein Angriffs- bzw. Dominanzsignal, was Ausdruck von Entschlossenheit zeigen soll. Blau und Weiß, die beiden häufigsten Trikotfarben bei dieser WM gelten als die neutralsten Farben überhaupt.


Die Torhüter allerdings tragen immer Trikots in den knalligsten Farben: Gelb, Pink, Orange … kaum einer trägt schlichtes Dunkelgrün oder weiß oder grau. 
Es gibt im Grunde genommen zwei Möglichkeiten: Entweder die Signalfarben ziehen die Aufmerksamkeit der Spieler auf sich und schießen den Ball eher auf den Mann, als ins Tor oder aber die Spieler sind derartige Profis, dass sie, da sie en Torwart nun besser sehen können, bewusst neben ihn schießen. Knallorange oder Mausgrau, wer bekommt weniger Tore ins Netz?
Auch auf diese Frage hat die oben erwähnte Studie eine Antwort parat. Die Forscher meinen, dass grelle Farben die Aufmerksamkeit unbewusst auf den Torwart lenken und der Schuss somit näher am Torwart landet, als geplant. Und für den Rest der Deutschen sorgt die Trikotfarbe der Mannschaft allenfalls für ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Hoffen wir, dass diese Erkenntnisse Deutschland weiterhelfen.

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