Montag, 11. Februar 2013

Leben...etwas ungewöhnliches oder "Zufall Leben – Ist Leben ein Fehler im System?"


Die Erde

Die Tatsache, dass wir auf einem kleinen Gesteinsbällchen im All treiben und dabei um ein glühendes Gasgemisch kreisen, führt uns vor Augen, dass Entstehung und Existenz von Leben alles andere, als Normal ist. Der Mensch stellt sich meist ins Zentrum. Aber wie zufällig ist das Leben, ist Leben etwas normales oder etwas besonderes? Und wie Normal ist der Mensch eigentlich?

Drei Theorien:

Leben ist ein Fehler. Das Universum ist ein Zyklus explodierender und implodierender Massen. Ein Stern entsteht, dabei entstehen aus Staub um diesen Stern herum Planeten. Diese kühlen langsam ab, sind während dieser Phase mehr oder weniger lebensfeindlich und wenn sie ausgekühlt sind, schweben sie noch eine Weile um ihre Sonne, bis diese in sich zusammenfällt und das Ganze wieder von vorne beginnt. Leben war in dieser Zeit nicht vorgesehen. Es wird wohl ab und an passieren, dass sich in solch exothermen Prozessen Leben bildet, es hat aber meistens keine große Erfolgschance. Es bleibt nicht lange, ist sowieso nicht dazu gedacht lange zu bleiben. Ein Fehler, der bald wieder ausradiert wird, ein Virus, was es zu bekämpfen gilt.

Leben ist ein Zufall. Vielleicht kommt es auch ein bisschen häufiger vor, dass sich Lebensformen bilden, als wir bisher annehmen. Angenommen, es gibt in unserer Milchstraße drei, vier Planeten, die die Entstehung von Leben begünstigen. was wird dort entstehen? Bakterien? Möglicherweise. Algen? Vielleicht. Fische und Insekten? Eher unwahrscheinlich. Intelligente Lebewesen, die Raumfahrt betreiben? Wohl kaum. Und falls dort wirklich Lebewesen mit mehr als nur einer Zelle entstehen sollten...das Leben stört ja nicht wirklich, es ist einfach da und die Prozesse laufen einfach weiter ab, wie sonst auch. Diese Prozesse bedrohen das Leben aber ständig. Dass das Leben überlebt ist also mehr ein Zufall. Ob Zufall oder göttlicher Wille, darum streitet man sich gerne. Dass das Leben eine Ausnahme ist, etwas Besonderes, etwas Ungewöhnliches, bestreitet niemand. Wieso es dennoch dazu kam, dass Leben entstand, beschäftigt Biologen und Geologen seit Jahrhunderten. Man sucht gerne nach einem Grund für so etwas Ungewöhnliches.

Leben ist Normalität. Und dann gibt es diejenigen, die anscheinend davon ausgehen, dass Leben was ganz normales ist. Ganz stringent zeichnen sie den Weg von der Urmikrobe zum Menschen. In wilden Szenerien bevölkern sie das gesamte Universum und erfinden außerirdische Rassen und Lebewesen. Ein zweiter oder gar dritter Zufall? Das ist wohl etwas zu viel des Guten. Oder doch nicht?
Forscher fanden mit der Sonde „Kepler“ heraus, dass von 150.000 untersuchten Sternen ganze 42.000 Sterne (28 %) der Sonne ähneln. Im Umkreis dieser Sterne hat man insgesamt 603 Planeten mit lebensfreundlichen Temperaturen ausmachen können. Auf die gesamte Milchstraße hochgerechnet sind das also zweistellige Millionenzahlen an Planeten mit Möglichkeiten für die Entwicklung von Leben. Die Physiker sind in ihrer Meinung gespalten. Optimisten rechnen mit 4 Mrd. Zivilisationen in unserer Milchstraße, Pessimisten rechnen mit einer bis maximal 5 fremden Intelligenzen pro Galaxis. Die Anforderungen für intelligentes Leben sind allerdings sehr viel höher, als die Anforderungen, dass überhaupt Leben entstehen kann. Deshalb schließt Werner Brefeld auf seiner Homepage nach einer gründlichen und sehr interessanten Wahrscheinlichkeitsrechnung den Kontakt zu intelligenten Lebewesen innerhalb unserer Galaxis fast aus.

Die Forschung forscht weiter, der Mensch lernt nie aus und bis dahin tuckern wir weiter auf unserer blubbernden und wabbernden Kugel aus flüssiger Magma durchs All und freuen uns über die dünnen Krusten, die die Kälte des Alls auf diesem Glutofen innerer Kräfte gebildet hat.


Bildnachweise:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AThe_spectacular_star-forming_Carina_Nebula_imaged_by_the_VLT_Survey_Telescope.jpg By ESO (http://www.eso.org/public/images/eso1250a/) [CC BY 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/4.0)], via Wikimedia Commons

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen