Sonntag, 3. März 2013

Rauchverbot - oder: Wie man schlechtes Amtsdeutsch noch schlechter machen kann


Endlich  wurden die langersehnten Schilder für das Rauchverbot im Treppenhaus angebracht.
Doch was muss ich da sehen mit meinen müden Augen?
Wollt ihr mir diesen Text dort ernsthaft als Deutsch verkaufen?

   
Danach ist im Treppenhaus, im Keller und in den Gemeinschaftsräumen sowie das Entsorgen von Kippen oder Asche aus den Fenstern ist untersagt.

HÄÄ???

Womöglich war der Satz folgendermaßen gedacht:

Danach ist im Treppenhaus, im Keller und in den Gemeinschaftsräumen das Rauchen sowie das Entsorgen von Kippen oder Asche aus den Fenstern ist untersagt.

Dieses Schild wurde drei Mal im gesamten Haus angebracht. Drei Schilder, die kein Mensch verstehen kann.
Und: Da es sich um keinen korrekten Satz handelt, kann dieser auch kein direktes Verbot ausdrücken; demnach ist dieses Rauchverbot, wenn es nicht noch woanders deklariert wird, hinfällig.

Danke für nichts.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Kampf gegen die schlechten Deutsch !


In den letzten Wochen machte ein Pamphlet, welches unser geschätzter Professor für Sprachwissenschaft per E-Mail an alle Mitarbeiter verschickt hatte, seine Runde. Es hing danach auch an einigen Orten für die Studenten aus, so dass auch ich dieses "sprachliche Meisterwerk" bestaunen konnte.

(vergrößern durch Klick auf das Bild möglich) 

Anlässlich dieser klaren Worte möchte ich ein paar Dinge loswerden.

Neben der sowieso schon inflationär benutzten Wendung „weil“ zur Einleitung eines Hauptsatzes z.B. „Ich muss kotzen, weil mir ist schlecht.“, welche mittlerweile sogar im öffentlich-rechtlichen Fernsehen verwendet wird, ergreift eine andere falsche Wendung langsam die Macht: das Wörtchen „wie“.

Vergleiche werden heute statt, wie es früher üblich war, unterscheidend mit „als“ oder „wie“ ausschließlich mit „wie“ geführt, seltener hört man auch die Wendung „als wie“. Beides ist FALSCH !!!! Leute, hört euch doch mal selber zu !
Allenthalben hört man es von hier und da:
„Mein Bruder ist älter wie deiner.“
„Der Handschuh ist anders wie der da.“
„Das Unglück ist schlimmer wie das andere.“
ALS   ALS    ALS   !!!!
Wie verwendet man nur bei Vergleichen, bei denen die beiden Dinge, die man miteinander vergleicht auch gleich sind.

Eine andere Wendung, die man genauso häufig hört, die das Ohr schon nicht einmal mehr als falsch empfinden will, ist folgende:
„Diese Tasche ist Marie ihre Tasche und das Fahrrad ist Peter sein Fahrrad.“
Früher formulierte man das irgendwie einfacher und kürzer:
„Diese Tasche ist Maries Tasche, dieses Fahrrad ist Peters Fahrrad.“
Aber na gut, wenn ihr es unbedingt länger haben wollt....

Und was mir ebenfalls aufgefallen ist: Alle Fußballer reden ständig von Finals. Was sind Finals? Ich kenne „das Finale“. Gibt es davon mehrere, nennt man das „die Finale“. Aber was sind Finals? Auch „in den Finalen“ ginge noch, aber Finals.....Leute, bitte.

Was ebenfalls – vor allem in der Politik – sehr häufig gesagt wird, ist „in 2012“. Übrigens kein Anglizismus, sondern ob seines hohen Alters wohl eher ein Latinismus, wie Anatol Stefanowitsch (http://www.scilogs.de/wblogs/blog/sprachlog/sprachmythen/2011-12-23/auch-in-2012-darf-man-in-2012-sagen) vermutet. Meine Abneigung dagegen ist allerdings dennoch ungebrochen. Das Deutsche hat das „In“ noch nie gebraucht und wird es auch in Zukunft nicht brauchen. Allenfalls das „im Jahre 2012“ sei noch gestattet.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Youtube, Google+ und Co: Konto erstellen und Name ändern "Howto"

Aktualisierung vom  20.1.2015 Thema Youtube, Google+ und Co: Konto erstellen und Name ändern "Howto" – das hat sich geändert, das ist neu

(Weitere Links zu Fragn rund um Youtube und Google+ gibts unten.)

OK, ich versuche dieses Thema ganz nüchtern zu betrachten....geht grad nicht.

Aufgrund diverser Gründe versuchte ich heute ein neues Youtube-Konto zu erstellen, um einen neuen Kanal zu erstellen. Das ging echt schnell und super, super einfach. Einfach Name, Passwort und E-Mail eingeben - fertig.

NUR LEIDER ist man damit Google völlig ausgeliefert.

-Der Name (der VOLLE NAME) wird als Youtube-Name verwendet und man kann es nicht ändern.
-Die neuerstellte G-Mail-E-Mail-Adresse wird ab sofort allen  angezeigt, wenn man das nicht ändert.
-Man kann zwar sofort ein Profil erstellen und alles mögliche über sich preisgeben (Motto, Hobbys, Arbeitgeber) aber wer will das schon.

Um einen wirklich normalen Kanal zu erstellen mit einem passenden Youtube-Namen (der nicht der eigene ist), muss man oben in der schwarzen Leiste auf Youtube klicken und danach in der Mitte des Fensters auf die kleine Zeile "Google+ von Youtube trennen" dabei verzichtet man zwar auf alle möglichen Features, die man noch gar nicht alle kennt, aber man kann einen vernünftigen Namen eingeben, denn wer will schon unter seinem echten Namen im Internet Videos posten????

Mal ehrlich!!

Da ich ob dieser Tatsachen schon ein wenig erbost war, wollte ich diesen kleinen Trick, den ich nach sagenhaften 38 Minuten durch Zufall herausgefunden hatte, hier auf Blogspot veröffentlichen. Da Blogspot nun dummerweise auch zu Google gehört, bot mir Google an, mich mit dem neuen Namen einzuloggen. Also loggte ich mich mit dem neuen Konto aus und mit dem alten ein, um ....eine völlig neue Startseite vorzufinden...? Google! STAHP!

Ich will keine Kreise erstellen.
Ich will nicht mein Profil im Internet veröffentlichen.
Ich will mich nicht mit Google+ verbinden.
Ich will mich nicht mit facebook-Konten verbinden.
Ich will nicht mein Foto ändern.
Ich will auch nicht meinen "sehr komplizierten Youtube-Namen" (bestehend aus 5 Buchstaben) durch meinen "einfachen" (2x 9 Buchstaben) echten Namen ersetzen.

NEIN, NEIN, NEIN !




Noch mehr Youtube-Probleme?

Ich habe dazu auch zwei Youtube-Videos veröffentlicht.
Eines zum Thema Youtube Kanal erstellen und erste Namensänderung:

Ein anderes zum Thema Name und Kanalname bei Youtube ändern:
                                  

Montag, 11. Februar 2013

Leben...etwas ungewöhnliches oder "Zufall Leben – Ist Leben ein Fehler im System?"


Die Erde

Die Tatsache, dass wir auf einem kleinen Gesteinsbällchen im All treiben und dabei um ein glühendes Gasgemisch kreisen, führt uns vor Augen, dass Entstehung und Existenz von Leben alles andere, als Normal ist. Der Mensch stellt sich meist ins Zentrum. Aber wie zufällig ist das Leben, ist Leben etwas normales oder etwas besonderes? Und wie Normal ist der Mensch eigentlich?

Drei Theorien:

Leben ist ein Fehler. Das Universum ist ein Zyklus explodierender und implodierender Massen. Ein Stern entsteht, dabei entstehen aus Staub um diesen Stern herum Planeten. Diese kühlen langsam ab, sind während dieser Phase mehr oder weniger lebensfeindlich und wenn sie ausgekühlt sind, schweben sie noch eine Weile um ihre Sonne, bis diese in sich zusammenfällt und das Ganze wieder von vorne beginnt. Leben war in dieser Zeit nicht vorgesehen. Es wird wohl ab und an passieren, dass sich in solch exothermen Prozessen Leben bildet, es hat aber meistens keine große Erfolgschance. Es bleibt nicht lange, ist sowieso nicht dazu gedacht lange zu bleiben. Ein Fehler, der bald wieder ausradiert wird, ein Virus, was es zu bekämpfen gilt.

Leben ist ein Zufall. Vielleicht kommt es auch ein bisschen häufiger vor, dass sich Lebensformen bilden, als wir bisher annehmen. Angenommen, es gibt in unserer Milchstraße drei, vier Planeten, die die Entstehung von Leben begünstigen. was wird dort entstehen? Bakterien? Möglicherweise. Algen? Vielleicht. Fische und Insekten? Eher unwahrscheinlich. Intelligente Lebewesen, die Raumfahrt betreiben? Wohl kaum. Und falls dort wirklich Lebewesen mit mehr als nur einer Zelle entstehen sollten...das Leben stört ja nicht wirklich, es ist einfach da und die Prozesse laufen einfach weiter ab, wie sonst auch. Diese Prozesse bedrohen das Leben aber ständig. Dass das Leben überlebt ist also mehr ein Zufall. Ob Zufall oder göttlicher Wille, darum streitet man sich gerne. Dass das Leben eine Ausnahme ist, etwas Besonderes, etwas Ungewöhnliches, bestreitet niemand. Wieso es dennoch dazu kam, dass Leben entstand, beschäftigt Biologen und Geologen seit Jahrhunderten. Man sucht gerne nach einem Grund für so etwas Ungewöhnliches.

Leben ist Normalität. Und dann gibt es diejenigen, die anscheinend davon ausgehen, dass Leben was ganz normales ist. Ganz stringent zeichnen sie den Weg von der Urmikrobe zum Menschen. In wilden Szenerien bevölkern sie das gesamte Universum und erfinden außerirdische Rassen und Lebewesen. Ein zweiter oder gar dritter Zufall? Das ist wohl etwas zu viel des Guten. Oder doch nicht?
Forscher fanden mit der Sonde „Kepler“ heraus, dass von 150.000 untersuchten Sternen ganze 42.000 Sterne (28 %) der Sonne ähneln. Im Umkreis dieser Sterne hat man insgesamt 603 Planeten mit lebensfreundlichen Temperaturen ausmachen können. Auf die gesamte Milchstraße hochgerechnet sind das also zweistellige Millionenzahlen an Planeten mit Möglichkeiten für die Entwicklung von Leben. Die Physiker sind in ihrer Meinung gespalten. Optimisten rechnen mit 4 Mrd. Zivilisationen in unserer Milchstraße, Pessimisten rechnen mit einer bis maximal 5 fremden Intelligenzen pro Galaxis. Die Anforderungen für intelligentes Leben sind allerdings sehr viel höher, als die Anforderungen, dass überhaupt Leben entstehen kann. Deshalb schließt Werner Brefeld auf seiner Homepage nach einer gründlichen und sehr interessanten Wahrscheinlichkeitsrechnung den Kontakt zu intelligenten Lebewesen innerhalb unserer Galaxis fast aus.

Die Forschung forscht weiter, der Mensch lernt nie aus und bis dahin tuckern wir weiter auf unserer blubbernden und wabbernden Kugel aus flüssiger Magma durchs All und freuen uns über die dünnen Krusten, die die Kälte des Alls auf diesem Glutofen innerer Kräfte gebildet hat.


Bildnachweise:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AThe_spectacular_star-forming_Carina_Nebula_imaged_by_the_VLT_Survey_Telescope.jpg By ESO (http://www.eso.org/public/images/eso1250a/) [CC BY 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/4.0)], via Wikimedia Commons