Dienstag, 28. Juni 2011

Sex

Eigentlich handelt es sich um einen Fortpflanzungsakt unserer Spezies. Dennoch ist Sex ein Tabuthema, welches in der Gesellschaft nahezu nie offen angesprochen wird, wenn, dann nur in speziellen Kreisen. Warum das geschlechtliche Zusammenkommen zweier Tiere der Gattung Mensch so verpönt und verdammt wird, ist schwierig zu erklären. Immerhin ist der Mensch doch gern bereit bei jeglichem Getier in seiner Umgebung beim so genannten Geschlechtsakt genauer hinzusehen (natürlich nur aus wissenschaftlichen Gründen) und dies sogar zu filmen und auf öffentlich-rechtlichen Sendern als Naturfilm zu verkaufen (dies immer noch aus populärwissenschaftlichen Gründen).
Einige meinen, das hätte religiöse Gründe. Immerhin haben anno dazumal die bösen Katholiken dem bösen Sex den Riegel vorgeschoben und alles, was nicht der Fortpflanzung dient, als Sünde verurteilt. Allerdings gibt es auf der Welt auch noch andere Religionen. Im Shintoismus z.B. wird offen im Schöpfungsakt der Erde und Japans vom Geschlechtsakt zweier Gottheiten gesprochen. Auch die alten Griechen sind da wohl sehr frei gewesen von religiösen Zwängen in ihrer mythischen Götterwelt. Doch daran kann’s nicht liegen, denn auch die Japaner und Griechen vögeln nicht an jeder Ecke rum, für sie ist es aber kein Drama, wenn’s doch mal passiert. In Deutschland hingegen spricht man da bereits von Ruhestörung.
Es muss also gesellschaftliche Gründe haben. Diese sind natürlich aus unserer Vergangenheit religiös geprägt. Doch auch nach der so genannten „sexuellen Revolution“ der 60er hat sich nicht viel getan. Die Deutschen sind prüde wie immer.
Meine Message ans Volk: Wir sollten vielleicht langsam umdenken und nicht immer gleich alle verdammen, die an ihre Fortpflanzung denken. Wir sollten dem neuen Leben in unserer Gesellschaft eine Chance geben, denn sonst stirbt unser Volk irgendwann aus. Kein Tier auf der Welt kann so denken, wie der Mensch und durch sein „höheres“ Denken schränken er sich selbst ein. Irgendwann liegt der letzte Europäer auf dem Sterbebett und sagt: ach hätten wir damals nur..
Das ist natürlich alles etwas überzeichnet dargestellt. Was ich damit aber sagen will ist, dass wir Deutschen, wir Europäer, wir Nordamerikaner, wir Nordasiaten und wir Australier (praktisch alles, was für die „erste“ Welt gehalten wird) das Leben und ALLES was dazugehört vielleicht ein bisschen leichter nehmen sollten, etwas weltoffener.
Sex ist nichts böses. Der Mensch IST ein Tier und zwar ein Tier, was befähigt ist über sein Handeln nachzudenken. Sexualität ist also nicht per se teuflisch, sondern nur das, was der Mensch manchmal draus macht. Mit einem liebevollen (Ehe)Partner, der einen wirklich liebt und dessen Liebe man erwidert, kann Sexualität durchaus etwas sehr schönes sein. Und das muss man nicht verstecken, darüber darf man auch reden.


 

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